Der Edelstein Saphir
Saphir
Saphir - Korundgruppe

Die Herkunft blauer Saphire aus dem fernen Orient hat diesem Stein alten Europa von jeher den Ruf des Fabelhaften gegeben. Man glaubte in früher Zeit, der Träger eines Saphirs könne in die Zukunft sehen. Kardinäle tragen seit dem sechsten Jahrhundert einen Saphir an der rechten, der segnenden Hand. Angeblich war es ein Saphirring, den der Doge von Venedig als Zeichen der Verbindung dieser Stadt mit dem Meer alljährlich in die Fluten warf. Im gesamten Mittelalter wurden Saphire in Kaiser- oder Königskronen verwendet, wo ihr Blau die Verbundenheit mit den himmlischen Mächten zum Ausdruck bringen sollte. Der Gelehrte Albertus Magnus war überzeugt, daß der Saphir sicher durch die Wirren des Lebens führt. Saphir ist ein Glücksstein für die September-Geborenen. Er verhilft angeblich zu Seelenfrieden. Besonders bei Heilkünstlern, Kirchenfürsten und Heiligen soll er Eigenschaften wie Keuschheit, Wahrheitsliebe und Gemütsruhe verstärken und deren prophetische Gaben steigern. Weiterhin soll der Stein vor Fieber, Gift und Melancholie schützen. Saphir gehört zur Edelsteingruppe der Korunde. Es gibt diesen Stein auch in Gelb, Orange und anderen Farben. Als Glücksbringer für die September-Geborenen muß es jedoch ein blauer Saphir sein, dessen Farbe durch Gehalte an Eisen und Titan entsteht.


Steinname, BezeichnungSaphir
MineralgruppeKorund-Gruppe
Chemische ZusammensetzungAluminiumoxid Al2O3
Kristallformtrigonal doppelseitig zugespitzt,
 tonnenförmig, sechsseitige Pyramiden, taflig
Härte nach Mohsscher Härteskala
9
Spezifisches Gewicht3,99 bis 4,00
Lichtbrechung1,766...1,774
Transparenzdurchsichtig bis undurchsichtig
Farbeblau, farblos, rosa, orange, gelb, grün
HauptfundorteSri Lanka, Thailand, Birma, Australien


Um 1800 wurde erkannt, das Saphir und Rubin Edelsteinqualitäten des Korunds darstellen. Zunächst erhielt nur die blaue Varietät den Namen Saphir, andersfarbige hiessen Korunde. Die Härte ist gleich hoch wie beim Rubin und nach einzelnen Richtungen ebenso deutlich verschieden (wichtig beim Schleifen!). Eine für alle Saphire gültige charakteristische Fluoreszenz gibt es nicht. Sie ist vielmehr nach Farbe und Lagerstätte verschieden.